Originaltitel: Cloud Atlas
Veröffentlichung in Deutschland: 15. November 2012
Regie: Tom Tykwer, Andy Wachowski, Lana Wachowski
Drehbuch:David Mitchell, Tom Tykwer, Lana Wachowski, Andy Wachowski
Spieldauer: 172 min.
Story:
Ein alter Mann mit einer tiefen Wunde im Gesicht und blind auf einem Auge erzählt über Schicksale, die alle miteinander verbunden sind.
1849 im Pazifik.
Adam Ewing, ein amerikanischer Anwalt, bereist den Pazifik und wird bedauerlicherweise mit der Unterdrückung der Maori und Moriori konfrontiert.
1936 schreibt der junge Musiker Robert Frobisher seinem Geliebten Rufus Sixsmith, dass er von einem der besten Komponisten der Zeit eingestellt wurde.
Zwischen den beiden entsteht eine Beziehung, die kein Außenstehender beschreiben kann.
Die aufstrebende und intelligente Journalistin Luisa Rey steckt 1973 zusammen mit dem alten Rufus Sixsmith im Fahrstuhl fest.
Er erzählt ihr heikle Informationen über einen fehlerhaften Atommeiler. Rey wird neugierig und recherchiert.
Während ihrer Recherche wird Sixsmith getötet. Sie wird gejagt.
2012 bekommt der Verleger Timothy Cavendish eine menge Geld mit dem Buch „Knuckle Sandwich“ von Dermot Hoggins. Dieser etwas impulsive Autor hat in einem spontanen Wutanfall während einer Party einen seiner Kritiker vom Dach geworfen.
Hoggins kommt ins Gefängnis und sein Buch wird mehr gekauft denn je.
Der weibliche Klon Sonmi~451 wird 2144 im koreanischen Neo-Seoul dafür zum Tode verurteilt, ein Mensch sein zu wollen. Als Duplikat besteht ihre einzige Aufgabe darin, in einem Restaurant namens Papasong zu arbeiten. Ihr wurde versprochen, nach zwölf Jahren ins Elysium zu gelangen. Mit Hilfe des Rebellen Hae-Joo Chang kann sie vorerst flüchten, doch wenig später wird sie festgenommen. Kurz vor ihrer Hinrichtung wird sie erneut von Hae-Joo Chang gerettet und sie muss leider entdecken, dass die Reise ins Elysium eine Lüge ist. Sonmi macht einen Aufruf zur Menschlichkeit und für unvoreingenommenen Umgang miteinander.
2346 freundet sich in einem postapokalyptischen Hawaii der einfache Ziegenhirte Zachary mit Meronym an, der Botschafterin des technisierten Volks namens „Prescients“.
Alle sind in der sterbenden Welt dem Tod geweiht und die Prescients suchen daher nach einem Ausweg. Zachary begleitet Meronym auf die Spitze eines Berges, wo sich eine Kommunikationsstation befindet. Sie suchen einen Weg aus dem Verderben.
Kurze Punkte über den Film. Mehr kann man nicht beschreiben ohne alles zu verraten.
Besprechung:
Emotional. Bahnbrechend. Offenbarend. Traumhaft.
Katastrophal. Banal. Nebulös. Zwiespältig.
Man fand eine Menge Wörter, um die 100 Millionen US-Dollar teure Adaption von David Mitchells Beststeller zu beschreiben. Lana und Andy Wachowski schrieben 2009 das Drehbuch zusammen mit dem deutschen Regisseur Tom Tykwer, bekannt durch Werke wie "Lola rennt" und "Das Parfüm".
Von September bis Dezember 2011 drehten sie den Film weitestgehend in den Studios von Babelsberg und in Berlin.
Wie auch in dem Bestseller "Wolkenatlas" verbinden sich sechs räumlich und zeitlich getrennte Geschichten zu einem Puzzle der rührenden, dramatischen Schicksale.
"Cloud Atlas" gleicht einem kitschigen Liebesfilm, vollbepackt mit Science-Fiction und Thrillerelementen.
Die Schauspieler schlüpfen nicht in eine, sondern in bis zu 6 Rollen. Vom Pazifik im 19. Jahrhundert bishin zur Postapokalypse einer sehr fernen Zukunft ist die Bandbreite des Handlungsgebildes, das durch immer wiederkehrende Motive und Situationen sowie auch die Reinkarnationen einzelner Figuren in Form eines Kometen als Muttermal zusammengesetzt ist, sehr groß.
Im Laufe des Films wechseln Tykwer und die Wachowski-Geschwister zwischen den Zeiten immer wieder hin und her. Von 1849 befinden wir uns plötzlich im Jahr 2012, dann in 1973 und daraufhin plötzlich in der fernen Zukunft. Kreuz und quer geht es hier durch eine bunt erdachte Geschichte in einem Mosaik der Schicksale.
Die Schauspieler werden per Maske verändert, um trotz der unterschiedlichen Rollen zu unterschiedlichen Zeiten der Reinkarnation zu entsprechen.
Die Bildgewaltigkeit kann sicherlich im Einzelnen vieles wettmachen, die Geschichten sind aber trotzdem nicht ausreichend tiefgründig, die Botschaft in weiten Teilen unklar.
Am Ende fragt man sich vielleicht, was dieser Film jetzt gebracht hat. Mit welcher Botschaft man nach Hause geht. Trotzdem muss man sagen, man sollte ihn sich doch einmal anschauen. Es ist der erste solch einer Art. Er ist bildgewaltig, die Schauspieler charakterstark und gut gewählt.
Ein guter Anfang, der ausbaufähig und, für die Fans des Buches zumindest, auf jeden Fall wert ist, gesehen zu werden.Bildquellen:
http://images.starpulse.com/pictures/2012/10/15/previews/Cloud%20Atlas-0081-20121015-96.jpg
http://collider.com/wp-content/uploads/tom-hanks-cloud-atlas2.jpg
Videoquellen:
http://www.youtube.com/watch?v=VRrGmoGR08k
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