Montag, 5. Januar 2015

Filmbesprechung - The Darjeeling Limited


Originaltitel: The Darjeeling Limited
Veröffentlichung in Deutschland: 2007
Regie: Wes Anderson
Drehbuch: Wes Anderson, Roman Coppola, Jason Schwartzman
Spieldauer: 105 min.



Story:

Es soll ein Selbstfindungstrip sein, meint Francis. Nachdem die drei Brüder sich ein Jahr nach dem Tod ihres Vaters nicht mehr gesehen haben, kommen sie im Zug "Darjeeling Limited" in Indien wieder zusammen, mit dem Ziel von Francis, gemeinsam zu ihrer Mutter in ein christliches Kloster in Indien zu reisen. Alle drei haben ein ziemlich zerrüttetes Verhältnis zu ihr. Deshalb vermeidet es Francis, etwas von dem Treffen zu erzählen und nennt es einen spirituellen Selbstfindungstrip. Er will wieder die Familie zusammenbringen. Egal wie.
Der jüngste Whitman, Jack, hat gerade eine Kurzgeschichte mit dem Titel Luftwaffe Automotive vollendet, die deutlich einige Aspekte seines Lebens darstellen. Er selbst will es aber nicht wahrhaben.
Peter, der mittlere Bruder, bezeichnet sich als Liebling des Vaters, was Francis mehr als empört. Damit rechtfertigt Peter es, sämtliche Gegenstände seines Vaters für sich einzunehmen. Peters Frau Alice, von der er sich eigentlich scheiden lassen will, erwartet jetzt ein Kind. Er ist dadurch ziemlich überfordert.
So unterschiedlich und merkwürdig die drei auch sind, so haben sie alle von Anfang an etwas gemeinsam. Alle drei verbindet ein übermäßiger Medikamentenkonsum. Da werden die Pillen rumgereicht als gäbe es kein Morgen.

Durch unschöne Umstände werden die drei schließlich aus dem Zug geworfen.

Es folgen Wanderungen durch die Pampa, ernste Themen und Kontakte mit Einheimischen.
Und als sie endlich nach vielen Problemen, Schmerz und Einsicht das Kloster erreichen um ihre Mutter zu besuchen, wird die ernüchternde Reise weitaus unangenehmer...





Besprechung:

Wes Anderson`s Werke scheinen sich deutlich von den Hollywood Produkten von Spielberg und Emmerich zu unterscheiden. Seine Filme erkennt man sofort, und das liegt daran, dass Anderson ein ganz außergewöhnlicher Regisseur ist. Seine Filme heben sich besonders durch die enorme Authentizität hervor. Wo andere nur kursorisch Geschichten auf die Leinwand bringen und mehr den Effekten zugetan sind, siehe diese Witze namens "The Expendables" und "Mission Impossible - Phantom Protokoll", interessiert sich Anderson primär für die Geschichten. Und das merkt man auch. In allen seinen Filmen.
So komplexe, liebenswürdige und gleichzeitig auch sonderbare Figuren kann nur er erschaffen.
Besonderes Highlight sind die unglaublich bunten Bilder und die überzeugenden Darsteller.
So ein Film gehört auf jeden Fall in die Sammlung und muss gesehen werden!

Traumhafter, farbenfroher und vorallem liebenswürdiger Film, der berührt. Toll besetzt, klasse Dialoge.




Bildquellen:
http://www.dvdbeaver.com/film3/blu-ray_reviews52/darjeeling_limited_blu-ray_/title_darjeeling_limited_blu-ray.jpg
http://24.media.tumblr.com/tumblr_m8vzwmuZ6B1re4uqoo1_1280.png

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